Das Rad neu erfunden!
Die P-L Innovations GmbH ist ein Startup aus dem Schwarzwald und hat 2024 ein neuartiges Rollstuhlrad als Patent angemeldet. Das Einzigartige ist, dass dieses Rad teilbar ist. Das aus drei Segmenten bestehende Rad ermöglicht mehr Bewegungsfreiheit für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind und bislang nicht eigenständig oder nur mit großer Mühe aus dem Rollstuhl auf ein anderes Möbel wechseln konnten. Die Geschichte des trivida-Rades hat vor vielen Jahren in der Werkstatt von Diplomdesigner Christan Czapek begonnen. Als sein Bruder auf einen Rollstuhl angewiesen war, hat der Tüftler versucht, das Rad gewissermaßen „neu zu erfinden“. Das zerlegbare Rad macht den Ein- und Ausstieg für Rollstuhlfahrer wesentlich leichter. Nachdem er es erst selbst als Chapwheel vermarkten wollte, ist er mit dem Familienunternehmen P+L Innovations einig geworden. Ähnlich wie beim Scooter hat ein Betroffener zur Problemlösung beigetragen, Menschen sind eben Tüftler, schön, wenn dann die Gesellschaft davon profitieren kann!
Carbon oder Kunststoff – Sie haben die Wahl
Das Rollstuhlrad von trivida besteht wahlweise aus Carbon oder aus hochwertigem Kunststoff, das von der Mitte aus in drei gleich große Segmente geteilt werden kann. Während der Fahrt merkt man davon nichts. Werden die Räder aber arretiert, kann das jeweils obenliegende der drei Segmente einfach mit einem Schnellspannhebel entfernt werden. Ein Segment wiegt nur 720 Gramm (Carbon) bzw. 1050 Gramm (Kunststoff). Leicht und sicher kann das entsprechende Element später wieder ins Rad eingesetzt werden.
Noch mal zum Verstehen: Warum sollte jemand das Rad auseinanderbauen und wieder zusammensetzen wollen? Der obenliegende Bereich des Rollstuhlrades ist normalerweise bei Rollstuhlnutzern eine Barriere zwischen ihnen und Ihrem Ziel. Wer vom Rollstuhl ins Bett, ins Auto, auf den Treppenlifter, einen Duschstuhl oder die Toilette wechseln möchte, stößt auf eine nervige Barriere, das Rad des Rollstuhls. Man muss sich in der Regel über das Rollstuhlrad stemmen. Das kann Kraft kosten und birgt das Risiko von Stürzen und Verletzungen. Und wenn noch jemand zuschaut, ist es auch nicht sehr souverän.
So geht barrierefrei!
Der Hersteller bringt es auf den Punkt: „Mit dem teilbaren Rollstuhlrad trivida® wird das Umsetzen barrierefrei. Rollstuhl in Position bringen; Bremse aktivieren, Radsegment entfernen und in den Greifring des anderen Rades legen – und so sicher wie kraftschonend umsetzen. So geht barrierefrei.“
Eigene Hilfsmittelnummer
Seit Oktober 2022 haben die trivida-Räder eine eigene Hilfsmittelnummer 18.99.99.0010 – ab sofort finden Sie diese auch im GKV-Hilfsmittelverzeichnis. Im Hilfsmittelverzeichnis sind alle Hilfsmittel verzeichnet, für die die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in der Regel die Kosten übernimmt. Die eigene Hilfsmittelnummer beinhaltet zudem einen Studiennachweis über den Nutzen der trivida-Räder in den Bereichen Sicherheit, Transfererleichterung und Handhabung. Dieser Studiennachweis ermöglicht neben dem Eintrag in das GKV-Hilfsmittelverzeichnis eine einfachere Kostenübernahme durch die Krankenkassen.
Bei Fragen oder Unsicherheiten während des Kostenübernahmeprozesses stehen wir Ihnen kompetent und zeitnah zur Seite. Bitte sprechen Sie uns an.