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Otto Bock

Ottobock gilt als Weltmarktführer im Bereich Prothetik und als einer der führenden Anbieter in der Orthetik, im Rollstuhlbereich sowie bei Exoskeletten. Das Unternehmen wurde am 1919 als Orthopädische Industrie GmbH von einer Gruppe um einen Krefelder Fabrikanten in Berlin gegründet, um die vielen Tausend Kriegsversehrten des Ersten Weltkriegs mit Prothesen und orthopädischen Produkten zu versorgen.

Otto Bock ist der Rollstuhl-Experte, er bietet:

  • manuelle und
  • elektrische Rollstühle,
  • Kinderrollstühle,
  • Reha-Kinderwagen,
  • sowie Sitz- und Positionierungslösungen,
  • Starrrahmenrollstühle,
  • Faltrollstühle, Rollstühle für den Innen- und Außenbereich oder
  • Sportrollstühle

Bis zu welchem Gewicht sind Ottobock-Rollstühle zugelassen?

Die Gewichtsgrenzen für Ottobock-Rollstühle variieren je nach Modell und Konstruktion. Die meisten manuellen Rollstühle für Erwachsene sind für ein Körpergewicht von 100 bis maximal 140 Kilogramm ausgelegt. Der faltbare, manuelle Aktivrollstuhl Avantgarde XXL 2 ist für eine maximale Zuladung, wie es fachmännisch heißt, von 180 Kilogramm konzipiert. Bei den Elektrorollstühlen gibt es auch Versionen, wie den Juvo B5 XL, die ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm zulassen.

Ersatzteile auch Jahre nach Produktionsende

Ersatzteile sind ausschließlich über den Fachhandel zu beziehen. Ottobock gewährleistet die Verfügbarkeit von Ersatzteilen auch noch Jahre nach Produktionsende des Hilfsmittels, wie wir ähnlich bei anderen Markenartikeln kennen.

Geschichte des Unternehmens

Otto Bock war in der Anfangsphase Produktionsleiter. 1920 wurde die Produktion nach Königsee in Thüringen verlegt, wo zeitweise bis zu 600 Menschen arbeiteten. Da der hohe Bedarf durch handwerkliche Methoden kaum zu decken war, begann das Unternehmen, Prothesenteile in Serie herzustellen, und legte damit den Grundstein für die orthopädische Industrie. Neue Materialien wurden bei der Produktion verwendet, sodass bereits in den 1930er-Jahren Aluminiumteile in der Prothetik verwendet wurden.

Bock rückte 1924 in die Leitung des Unternehmens ein und übernahm schließlich, im Jahr 1927, als alleiniger Geschäftsführer die Leitung der Orthopädischen Industrie GmbH. Über die „braune“ Episode der Firma wird nicht geschwiegen: Bereits im Mai 1933 trat Otto Bock der NSDAP bei und wurde im Laufe der 1930er Jahre außerdem Fördermitglied der SS. Er zahlte nach eigenen Angaben bis 1938 einen monatlichen Beitrag von sechs Reichsmark. Ende Oktober desselben Jahres wurde dann die alte Gesellschaft liquidiert und die übrigen Anteilseigner ausbezahlt. Die Gesellschaft wurde in Orthopädische Industrie Otto Bock in Königssee, Thüringen umbenannt. Max Näder trat 1935 eine Ausbildung zum Orthopädiemechaniker und Industriekaufmann bei Otto Bock an. In einem späteren Studium in Berlin wurde er Teil des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB). Im Kriegsurlaub heiratete er 1943 Marie Bock, die jüngere Schwester des Unternehmers und verbandelte sich dadurch noch stärker nit dem Familienunternehmen.

Als nach dem Zweiten Weltkrieg das gesamte Privatvermögen der Familie sowie die Fabrik in Königsee von den sowjetischen Besatzern konfisziert worden waren, siedelte sich das Unternehmen 1946 im südniedersächsischen Duderstadt an.1950 wurde erstmals Kunststoff in die Produktion eingeführt. Die Erfindung eines Bremskniegelenks mit hoher Standsicherheit, genannt Jüpa-Knie, brachte nach 1949 den wirtschaftlichen Durchbruch. Zusammen mit einem neu entwickeltem Balancegerät und zwei weiteren Apparaturen zum Prothesenaufbau war es auch auf dem amerikanischen Markt gefragt. 1955 exportierte Ottobock die ersten 500 Jüpa-Knie in die USA. Es folgte die Gründung einer amerikanischen Niederlassung und damit der Aufbau einer internationalen Vertriebsstruktur.

Nach der Wiedervereinigung übernahm im Jahr 1990 Hans Georg Näder, der Sohn von Max, dem Schwiegersohn des Firmengründers Otto Bock, die Führung des Familienunternehmens. Im selben Jahr konnte das Unternehmen das alte Otto-Bock-Gelände in Königsee zurückerwerben. Heute werden dort manuelle Rollstühle, Elektrorollstühle, Rehabilitationsprodukte für Kinder sowie Sitzschalenuntergestelle produziert.

Nach fünfjähriger Entwicklungszeit wurde bereits 1997 das weltweit erste mikroprozessorgesteuerte Kniegelenk namens C-Leg produziert.

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